Ambulante Hilfen
SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENHILFE § 31 SGB VIII
Zentrale Aufgabe der Sozialpädagogischen Familienhilfe ist es, Familien in ihren Erziehungsaufgaben zu unterstützen und sie zu begleiten. Eltern werden motiviert und in die Lage versetzt, ihre Erziehungsaufgaben und damit verbundene Alltagsaufgaben wahrzunehmen. Je nach Bedarf und Gegebenheit in der Familie kommen hierfür verschiedene Methoden und Vorgehensweisen zum Einsatz, die sich an den Wünschen der Familie orientieren sowie wertschätzend und stärkenorientiert sind. Die Arbeit findet in der Familie, in den Räumlichkeiten der Einrichtung, sowie bei Bedarf auch im öffentlichen Raum statt.
ERZIEHUNGSBEISTANDSCHAFT für Kinder und Jugendliche § 30 SGB VIII
Die Erziehungsbeistandschaft ist eine Unterstützungsmaßnahme, die Kinder und Jugendliche bei Problemen in der Familie, in der Schule oder in ihrem sozialen Umfeld begleitet und Orientierung anbietet. Der Erziehungsbeistand arbeitet in erster Linie parteiisch für das Kind oder den Jugendlichen, bezieht jedoch die Eltern und alle weiteren Beteiligten des Familiensystems in die Arbeit mit ein. Die Jugend - und Familienhilfe Oldenburg legt Wert auf eine angemessene räumliche Ausgestaltung für Kinder und Jugendliche. So stehen zur Verfügung:
• Billardraum
• Tischtennisplatte und Fußballkicker
• Handwerksraum (malen, sägen etc.)
• Medienraum
• Rückzugsraum für Entspannung
• Naturnah angelegter Garten mit Fühlpfad zur Erkundung der Sinne
Im Rahmen der SPFH und EB können bei Bedarf folgende Angebote zum Einsatz kommen:
Im Rahmen der Hilfen für Erziehung kann zusätzlich mit Video-Aufnahmen gearbeitet werden. Die Mitarbeiter*innen verfügen über Zusatzausbildungen im Video-Home-Training und in Marte Meo®. In dieser Arbeit geht es darum, die schon vorhandenen Fähigkeiten im Kontakt mit dem Kind sichtbar zu machen und damit zu stärken, sowie neue Kontaktmöglichkeiten auszuprobieren und zu festigen. Die Wahrnehmung für die Bedürfnisse des Kindes steht hierbei im Vordergrund, um es in seiner weiteren Entwicklung zu fördern
In der tiergestützten Intervention erhalten die Kinder/Jugendlichen die Möglichkeit, sich und ihre Umwelt in einem natürlichen und wertfreien Rahmen wahrzunehmen. In den gezielten Einzelsettings stehen die Selbstwertstärkung durch Förderung der Selbstwirksamkeit und der Zugang zu den eigenen Emotionen im Zentrum.
Im Rahmen einer personenzentrierten Spieltherapie sowie durch die personenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers sollen Kinder mit herausfordernden Verhaltensweisen unterstützt werden, ihr „Stör“-Verhalten abzubauen. In der personenzentrierten Spieltherapie erhalten die Kinder die Gelegenheit, unter günstigen Bedingungen eine Wachstums- und Reifungshilfe zu erfahren. Die Förderung bezieht sich hauptsächlich auf die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung des Kindes.
Die Fachkraft arbeitet begleitend mit den Eltern. Themen können sein: Ordnung im Kinderzimmer, bzw. in der Wohnung, Zubereitung von Mahlzeiten mit gesunden Lebensmitteln, ggf. diabetesgerechtes Kochen, Einkauf gesunder Lebensmittel
Dies ist ein Einzelangebot (1 Stunde pro Woche) für Kinder und Jugendliche, die z. B. in einem Fach Schwierigkeiten in der Schule haben. Sie bekommen eine speziell auf die Schwierigkeiten ausgerichtete Förderung.
FIT FÜR SCHULE soll Kinder und Jugendliche in ihrem Arbeitsverhalten, Sozialverhalten und Leistungsvermögen unterstützen und eine individuelle Unterstützung für den Schulerfolg geben.
Der besondere Ansatz von FIT FÜR SCHULE besteht in der ganzheitlichen Einzelförderung von Arbeitsverhalten, Sozialverhalten und Leistungsvermögen.
Einmal im Monat findet vormittags in den Räumen an der Bloherfelder Straße 91 ein Frühstück für Eltern statt.
Wir unterstützen die Kontakte zwischen Müttern und Vätern, damit sie sich miteinander über Erziehungsfragen austauschen können.
Dazu werden Informationen eingebracht und Ideen und Anregungen entwickelt. Eine Kinderbetreuung wird während dieser Zeit gewährleitet.
Dieses Training vermittelt Eltern auf konkrete und leicht verständliche Weise praktisches Handwerkszeug für die Erziehung im Alltag. Die Eltern treffen sich an acht Terminen mit den Kursleitern, um ihre Handlungs- und Erziehungskompetenz zu erweitern. Anhand von aktuellen Beispielen wird den Eltern die Möglichkeit geboten, Antworten auf unterschiedlichste Erziehungsfragen zu finden.
Folgende Themen werden hier u. a. bearbeitet:
• Wie können Eltern ihre Kinder ermutigen, damit diese zu starken Persönlichkeiten heranreifen?
• Wie können Eltern auffällige Verhaltensweisen der Kinder erkennen und verändern?
• Wie kann respektvolle Kommunikation im Erziehungsalltag gelingen?
• Wie können Eltern mit aktuellen Problemen in derErziehung umgehen und angemessene Lösungen dafür finden?
• Wie können die Kinder sinnvoll Disziplin lernen? Welche Grenzen und Konsequenzen sind im Alltag angemessen?
Viel Wert wird in dem Kurs auf den Austausch der Eltern untereinander und gegenseitige Hilfestellung gelegt.
Zweimal im Jahr jeweils in den Oster- und Herbstferien findet für eine Woche vormittags der Ermutigungskurs statt. Thema des Kurses ist die Verbindung vom „Ich“ zum „Wir“. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zu stärken und das Gefühl, etwas wert zu sein zu entdecken. Gemeinsam wird nach »Edelsteinen« gesucht, die jedes Kind individuell auszeichnen. Gestärkt können sie ihr Selbstvertrauen aufbauen und damit lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Mit diesem Verständnis wird dann erarbeitet, wie die Kinder die Gefühle und Rechte »der anderen« berücksichtigen können und empathisch mit ihren Mitmenschen umgehen können.
Jeden Freitagnachmittag findet ein Freizeitangebot in Form von Einzelaktionen oder als Projekt über mehrere Wochen statt.
Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche im Alter von 6-12 Jahren.
Das Programm berücksichtigt im Wechsel sowohl kulturelle, sportliche, kreative und kommunikative Inhalte. Auf der Basis gemeinsamen Handelns können neue Sozialkontakte geknüpft und Freizeitmöglichkeiten entdeckt werden. Die Kinder und Jugendlichen erfahren eine Stärkung des Selbstwertgefühls und ihrer Anpassungsfähigkeit, bzw. Sozialkompetenz.
Dieses Angebot ist auch für Kinder gedacht, die vor einer Integration in Vereine erste Erfahrungen in einer Gruppe sammeln sollten.
Die Gruppen sind für Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 14 oder zwischen 15 und 17 Jahren. Sie werden von zwei Mit-arbeiter*innen der Jugend-und Familienhilfe Oldenburg gGmbH begleitet und zusammen mit den Jugendlichen geplant. Neben verschiedenen Freizeitaktivitäten und Ausflügen wird auch ein Austausch zu verschiedenen Themen ermöglicht.
Im Rahmen der Gruppenzugehörigkeit können folgende Prozesse aktiviert werden:
Das Feinfühligkeitstraining ist ein videogestütztes Gruppenangebot der Jugend- und Familienhilfe Oldenburg für Eltern mit Kleinkindern (bis drei Jahre). Es beinhaltet sechs Termine, in denen es um die folgenden Themenschwerpunkte geht:
Schon längst ist Stress nicht nur ein Problem der Erwachsenen. Heutzutage stehen auch immer mehr Kinder unter Spannung. Gestresste Kinder sind aufgedreht oder übermüdet, zappelig, aggressiv und unkonzentriert. Aus diesem Grund bieten wir einen Entspannungskurs für Kinder im Alter von 6-10 Jahren an. Das Kurskonzept enthält Einheiten aus Entspannung, Rhythmik und Körperwahrnehmung.
Der Kurs dauert 6 Wochen, pro Woche 1 ½ Stunden.
Beim AAT® handelt es sich um eine delikt- und defizitspezifische Behandlungsmaßnahme für Jugendliche mit aggressiven Konflikt- und Stressbewältigungsmustern. Das Training beinhaltet Gruppensitzungen, Einzelgespräche und Freizeitaktivitäten, die dem Beziehungsaufbau, der Grundlage für dieses Trainingsprogramm, dienen. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die folgenden Punkte gelegt:
• Analyse der Aggressivitätsauslöser
• Provokationstests
• Analyse von Ideal- und Realselbst
• Neutralisierungstechniken
• Opferkommunikation
• Fragen zur strukturellen Gewalt, die die Aggressivität fördern
In Ergänzung zum Anti-Aggressivitäts-Training (AAT), das sich ausschließlich deliktbezogen mit dem Täter auseinandersetzt, ist das Coolness-Training (CT) konfrontativ-vorbeugend ausgerichtet und wird vor allem in Schulen und Jugendeinrichtungen durchgeführt. Das CT zielt einerseits auf gewaltbereite Kinder und Jugendliche und deren potenzielle wie tatsächliche Opfer sowie andererseits auf scheinbar unbeteiligte Beobachter*innen gewaltaffiner Situationen.
Zu den Methoden zählen:
• körperlich betonte Spiele
• Rollenspiele
• interaktionspädagogische Übungen
• Visualisierungstechniken
• Deeskalation – sinnvolles Verhalten in schwierigen Situationen
• Konfrontative Feedback-Runden
• Entwicklung von Opferperspektiven
• Entspannungs- und Vertrauensübungen
Zwei unserer Mitarbeiter*innen sind zertifizierte AAT®- bzw. CT®-Trainer.
Das Ambulante Clearing dient in erster Linie der Abklärung familiärer Krisen und der Entwicklung möglicher Lösungsansätze für zukünftige Veränderungsprozesse. Die diagnostische Abklärung unter Einbeziehung des gesamten Familiensystems und Lebensumfeldes steht dabei im Vordergrund dieser Arbeit. Die folgenden Inhalte stehen hierbei im Fokus:
Im Fokus steht die Anbahnung eines angemessenen Kontaktes zwischen Eltern oder anderen Umgangsberechtigten und ihren Kindern unter kindgerechten und spannungsarmen Bedingungen.
Begleiteter Umgang wird eingesetzt bei:
Ziel des Begleiteten Umgangs ist es, evtl. bestehende Konflikte zu reduzieren und die Beteiligten baldmöglichst zu befähigen, den Umgang zum Kind in eigener Verantwortung zu gestalten.
BETREUTES WOHNEN - Hilfen für junge Volljährige nach § 41 SGB VIII
Hierbei geht es um die Begleitung junger volljähriger Menschen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben. Voraussetzung für die Aufnahme sind ausreichende Eigenmotivation sowie ausreichende Fähigkeiten zur Selbstorganisation. Diese werden am Anfang der Maßnahme mit Hilfe von Fragebögen und Zielvereinbarungen abgeklärt.
Personen mit unbehandelter Abhängigkeitserkrankung werden nicht aufgenommen. Ebenso können Personen mit zeitweiliger oder dauerhafter schwerer und wirklichkeitsverzerrender Wahrnehmungsbeeinträchtigung (Psychosen, Wahnvorstellungen etc.) nicht aufgenommen werden.
PFLEGEELTERNBERATUNG §§ 27, 33, 37 Absatz 2 SGB VIII
Mit diesem Angebot werden Pflegekinder und Pflegeeltern sowie die Eltern der Herkunftsfamilie, Geschwister oder weitere Verwandte angesprochen. In der Zusammenarbeit geht es um eine Unterstützung in Erziehungs- und Entwicklungsfragen unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Themen von Pflegekindern. Die pädagogische Arbeit findet in einer unserer Einrichtungen, im Lebensumfeld der Familie oder im Haushalt der Pflegefamilie statt.
CLIQUENPROJEKT
Kinder und Jugendliche sollen vorrangig in ihrem Lebensumfeld aufgesucht werden, um direkt vor Ort mit ihnen Kontakt aufzubauen und zu gestalten. Wir möchten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit aufzeigen, positiv besetzte Erfahrungen in der unmittelbaren Lebenswelt zu sammeln und zu reflektieren. Hierfür werden verschiedene Ideen zur Freizeitgestaltung mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt und durchgeführt. Neben dem Ziel, Kinder und Jugendliche zu stärken bzw. überhaupt zu erreichen, sollten die Eltern im Blickfeld der pädagogischen Arbeit bleiben. Auch hier gilt im Grundsatz, Eltern für die Bedürfnisse und Schwierigkeiten ihrer Kinder zu sensibilisieren. Wir kooperieren mit allen Institutionen im Stadtteil und wünschen uns einen fachlichen Austausch im Sinne von Stärkung für die Kinder und Jugendlichen. Wir verstehen diese Arbeit auch als präventive Maßnahme, um Kinder und Jugendliche vor destruktiven Verhaltensweisen zu schützen.
Kontakt:
Bloherfelder Str. 91
26129 Oldenburg
Telefon: 0441 – 55 99 929